Die Siegwette
Das von Ihnen gewettete Pferd muss in diesem Fall als erstes durchs Ziel laufen. Als hilfreiche Information bei Ihrer Siegwette dienen beim Buchmacher die Monitore, auf denen jeweils die aktuellen Sieg-Eventual-Quoten aufleuchten.
Beispiel Siegwette: Zehn Euro Sieg auf Pferd Nr. 9 im 5. Rennen an Ort Nr. 1 (über Starter, Rennen und Ort informiert der Aushang).
Wenn Sie Ihr Pferd gewählt, die Lesekarte ausgefüllt und gegen Zahlung des Einsatzes an der Kasse abgeben haben, erhalten Sie Ihren Wettschein, der für unser Beispiel so aussieht
und auch über die Höchstauszahlung informiert:
Die Platzwette
Die Platzwette ist die einfachste Wette. Sie haben gewonnen, wenn Ihr Pferd auf einem der ersten drei Plätze einläuft.
Sind bei deutschen Rennen weniger als sieben Pferde am Start, muss es Erster oder Zweiter werden. Sind bei französischen und englischen Rennen weniger als acht Pferde am Start, muss es ebenfalls Erster oder Zweiter werden. Bei weniger als vier Startern gibt es keine Platzwette.
Bei der Platzwette ist Ihre Trefferchance natürlich größer als bei der Siegwette. Aber: Bei der Platzwette sind die Quoten entsprechend niedriger.
Beispiel Platzwette: Zehn Euro Platz auf Pferd Nr. 6 im 8. Rennen an Ort Nr. 1
(über Starter, Rennen und Ort informiert der Aushang).
Die Ita–Wette
Auch im Galopp- oder Trabrennsport gibt es den „ewigen Zweiten“. Bei der Ita-Wette sollen Sie genau das Pferd vorhersagen, das dann im Rennen Zweiter wird. Markieren Sie auf der Lesekarte die Nummer des Pferdes in der oberen Reihe des stark umrandeten Feldes (hinter der römische Ziffer I) analog zum Beispiel Platzwette s.o. Allein die Markierung Ita bei der Wettart sagt aus, dass sie dieses Pferd auf Platz 2 tippen. Die Quote der Ita-Wette beträgt das 2,5- fache der zweiten Platzquote (bei drei Platzquoten), bzw. das Doppelte der zweiten Platzquote (bei zwei Platzquoten).
Die Trita–Wette
Bei der Trita-Wette kommt es darauf an, das Pferd vorherzusagen, das im Rennen als drittes durchs Ziel kommt. Markieren Sie auf der Lesekarte die Nummer des Pferdes in der oberen Reihe des stark umrandeten Feldes (hinter der römischen Ziffer I) analog zum Beispiel Platzwette s.o. Allein die Markierung Trita bei der Wettart sagt aus, dass Sie das Pferd auf Platz 3 tippen. Die Quote der Trita-Wette beträgt das 2,5-fache der dritten Platzquote.
Die Platzzwillings–Wette
„Zwei aus Drei“ und Sie sind dabei. Die Platzzwillingswette ist getroffen, wenn Sie zwei platzierte Pferde aus den drei Platzierungen getroffen haben. Es gibt drei Gewinn-Situationen: Die beiden von Ihnen gewetteten Pferde werden „Erster und Zweiter“ oder „Erster und Dritter“ oder „Zweiter und Dritter“. Entsprechend gibt es drei Quoten.
Die Zweierwette
Beispiel Zweierwette: Fünf Euro auf den Zieleinlauf „Pferd Nr. 6 Sieger – Pferd Nr. 8 Zweiter“ im 4. Rennen an Ort Nr. 3
(über Starter, Rennen und Ort informiert der Aushang).
Bei der Zweierwette, auch Bahneinlauf-Wette genannt, sollen Sie – wie der Name schon verrät – zwei Pferde richtig voraussagen: Den Sieger und Zweitplazierten – und das in der richtigen Reihenfolge, in der die Pferde im Ziel einlaufen. Das ist schwieriger als der Platzzwilling, dafür winken aber schon hohe Quoten. Ein Tip: Wetten Sie „hin und zurück“. Das heißt „Pferd 1 – Pferd 2“ und „Pferd 2 – Pferd 1“. Das verdoppelt zwar den Einsatz, aber so gehen Sie dem Risiko aus dem Weg, die richtigen Pferde in der leider falschen Reihenfolge zu haben. In Deutschland und England gibt es eine Zweierwette schon ab drei Pferden. In Frankreich gibt es eine Zweierwette nur in Rennen, in denen sieben Pferde oder weniger laufen.
Die Dreierwette
Das ist die „hohe Schule“ des Pferdewettens. Die ersten drei Pferde sind in der richtigen Reihenfolge des Zieleinlauf vorherzusagen. „Volltreffer“ sind hier zwar seltener, aber um so lohnender. In Deutschland und England gibt es eine Dreierwette ab vier Startern. In Frankreich heißt die Dreierwette Tiercè-Wette. Es gibt sie ab acht Startern.
Beispiel Dreierwette: Vier Euro auf den Zieleinlauf „Pferd Nr. 4 Sieger – Pferd Nr. 1 Zweiter – Pferd Nr. 8 Dritter“ im 7. Rennen an Ort Nr. 4
(über Starter, Rennen und Ort informiert der Aushang).
Zwilling und Drilling
Für französische Rennen gibt es ab acht Startern die Zwillingswette. Sie ist einfacher zu treffen als die Zweierwette. Es reicht, die ersten beiden Pferde in beliebiger Reihenfolge zu treffen. Sie sparen also das „hin und zurück“. Bei der Drilling genannten Wette für französische Rennen, die es ebenfalls ab acht Startern gibt, gewinnen Sie, wenn die ersten drei einlaufenden Pferde in beliebiger Reihenfolge getroffen sind.
Die Kombinationswette
Zweier- und vor allem Dreierwetten mit hohen Auszahlungsquoten sind nicht ganz leicht zu treffen. Die Chancen erhöhen sich, wenn Sie an die Wette (wie etwa beim Lotto) mit System gehen. Bei der Kombinationswette suchen Sie sich zum Beispiel für Ihre Dreierwette den Favoriten heraus, nehmen einen chancenreichen Außenseiter hinzu und kombinieren dann mehrere Pferde dazu. Mit der durch Kombination erhöhten Gewinnchance steigt natürlich auch der Einsatz. Der Vorteil beim Buchmacher: Der Grundwert für die Kombination beträgt nur 0,50 Euro.
Die Schiebewette
Bei der Schiebe- oder Akkumulationswette werden zwei, drei oder mehr voneinander unabhängige Einzelwetten (verschiedene Rennen oder Rennplätze) miteinander zu einer neuen Wette, der Schiebewette, verbunden. Je nach Anzahl der Einzel-Wetten spricht man auch von Zweifach-, Dreifach- oder Mehrfach-Schieben. Ist die erste Einzel-Wette getroffen, so wird deren Auszahlung automatisch zum Einsatz der zweiten Einzel-Wette. Ist diese ebenfalls getroffen, so wird wiederum die gesamte Auszahlung zum Einsatz der dritten Einzel-Wette etc. Das Geld wird also von Einzel-Wette zu Einzel-Wette „weitergeschoben“. Mit kleinen Einsätzen lassen sich so hohe Gewinne erzielen. Am häufigsten werden reine Sieg- oder Platzschieben gespielt, Schiebewetten können jedoch auch aus voneinander unabhängigen Einzel-Wetten unterschiedlicher Wettarten bestehen. Die „Wenn-Geld“-Wette ist eine Art „eingeschränkter“ Schiebewette. Dabei wird nicht der volle Betrag, sondern nur ein vorher von Ihnen festgelegter Teilbetrag der Auszahlung (in der Wenn-Geld-Spalte auf dem Wettschein zu markieren) zum Einsatz der jeweils folgenden Wette.
Kombi-Schiebewetten
Bei der Kombi-Schiebewette werden aus einer festen Anzahl voneinander unabhängiger Einzel-Wetten (verschiedene Rennen oder Rennplätze) alle möglichen Zweifach-, Dreifach-,…, Mehrfach-Schieben gebildet. Dadurch erhöht sich zwar die Anzahl der Schiebewetten und damit auch der Einsatz, aber Sie gewinnen schon, wenn nur zwei der Einzel-Wetten getroffen sind. Sind alle Einzel-Wetten getroffen ist die Auszahlung auch entsprechend hoch! Beispiel: Sie machen eine Kombi-Schiebewette aus vier Einzel-Wetten (auch Yankee-Wette genannt, s.u.). Daraus lassen sich folgende elf Schiebewetten kombinieren:
Wette 1 – Wette 2
Wette 1 – Wette 3
Wette 1 – Wette 4
Wette 2 – Wette 3
Wette 2 – Wette 4
Wette 3 – Wette 4
Wette 1 – Wette 2 – Wette 3
Wette 1 – Wette 3 – Wette 4
Wette 1 – Wette 2 – Wette 4
Wette 2 – Wette 3 – Wette 4
Wette 1 – Wette 2 – Wette 3 – Wette 4
Die Yankee-Wette besteht also aus sechs zweifachen, vier dreifachen und einer vierfachen Schiebewette, zusammen elf Schiebewetten, kostet also insgesamt elf Einsätze (ab 0,50 Euro Grundeinsatz). Sie gewinnen schon, wenn nur zwei Einzel-Wetten „drin“ sind. Sind alle vier Einzel- Wetten Volltreffer, klingelt es in der Kasse, weil alle elf Schiebe-Wetten gewonnen sind. Die Kombi-Schiebe über drei Einzel-Wetten heißt Trixie (vier Schiebewetten), über vier Einzel-Wetten Yankee (elf Schiebewetten), über fünf Einzel-Wetten Canadian (26 Schiebewetten), über sechs Einzel-Wetten Heinz (57 Schiebewetten), über sieben Einzel- Wetten Super-Heinz (120 Schiebewetten) und über acht Einzel-Wetten Goliath (247 Schiebewetten). Zur Verdeutlichung das Schema für die einzelnen Schiebewetten:
…und noch mehr Wetten
Über die bisher aufgeführten gängigen Wettarten hinaus gibt es weitere „Exoten-Wetten“, die aber nur regional oder nur zeitweise gespielt werden können, so dass hier auf ihre Beschreibung verzichtet wird.